Über Ruhrpott-Ninjas und Roboter-Kois
Die wunderschönen japanischen Landschaften in Kunigos Bildern erstrahlen so nie als Selbstzweck; kein Gemälde kommt ohne Geschichte oder ohne Witz aus, es gibt stets einen Bruch. Genau hinsehen lohnt sich nicht bloß wegen der handwerklichen Perfektion, sondern auch wegen der großen Liebe zum Detail.
Kunigos Leinwände bestechen durch ihre ganz eigene Haptik; die Textur im Untergrund macht das Bild lebendig, dazu die Sticker aus zartem und penibel bezeichnetem Papier. So mischt sich Abstraktes mit Detailgenauem. Dazu das Logo des Künstlers – ein Teil des Namens des Künstlers als japanisches Schriftzeichen – selbst ein kleines Kunstwerk im Kunstwerk.
(Aus der Laudatio von Bernd Roloff anlässlich der Ausstellung »Ruhrpott Ninjas«, 2018)

Solange Kunst wahrgenommen wird und etwas Positives zur Welt beiträgt, ist sie etwas wert.

Weitere Informationen über Maori Kunigo
1981 in Gelsenkirchen geboren, wuchs Maori Kunigo als Sohn japanischer Eltern in Gladbeck auf. Nach Hamburg kam er 2005 als Grafik-Designer, arbeitet allerdings seit 2007 als Werbetexter. Parallel dazu war er seit Beginn des Jahrtausends als freischaffender Künstler tätig, große Auftragsarbeiten im öffentlichen Raum realisierte er u. a. in Duisburg und Bottrop.
Über die Jahre entwickelte er sich von Streetart, Graffiti über melancholische Comics (»Letzte Szene«) und Werbegrafik bis hin zur Malerei. Heute arbeitet Maori Kunigo in seinem Atelier auf der Uhlenhorst mit Acryl und Papier. Dabei vereint er Streetart-Elemente mit Leinwand, Abstraktes mit Gegenständlichem, knallige Farben mit inhaltlicher Tiefe. Seine Werke hängen mittlerweile in Deutschland, in der Schweiz und in Japan.