Weil sie bis vor einigen Jahren ausschließlich für andere gemalt hat, und deshalb keine eigenen Bilder besaß, konzentriert sie sich malerisch immer mehr auf eigene Themen. Mittlerweile hat sie ein künstlerisches Repertoire angesammelt, welches sie nun öffentlich zum Verkauf anbietet.

Der Begriff „Kopfkino“ passt deshalb so gut, weil es eben häufig Filme im Kopf der Künstlerin sind, von denen sie eingefrorene Bilder malerisch festhält. Außerdem verändern sich ihre Bilder während des Malens teilweise so sehr, dass ein Film daraus entstehen könnte.
Der Film zu diesem Bild beginnt so: Eine Frau, lässt sich völlig fallen und schwingt sich auf einer Art „Himmelsschaukel“ über die Skyline Hamburgs in die Freiheit. Das Gefühl der Schwerelosigkeit umgibt und beeinflusst die Künstlerin beim Malen so sehr, dass sie dieses Bild während des Prozesses ständig verändert und immer wieder übermalt. Aus den Häusern werden Musikinstrumente. Abstrakte Elemente schleichen sich ein. Keine Spur mehr von einer Schaukel. Ein über Jahre andauernder Prozess. Am „Ende des Filmes“ kann man sich fragen: Fällt sie oder fliegt sie? Wie auch immer: Die fröhlich, friedliche Bildstimmung scheint zu überwiegen. Dieses Bild lädt dazu ein, sich fallen zu lassen, zu träumen und zu verweilen. Die Betrachtungsposition aus einem Hängesitz heraus wird dringend empfohlen.
Judith Kötter
Malerin aus Deutschland, 1986
Weil sie bis vor einigen Jahren ausschließlich für andere gemalt hat, und deshalb keine eigenen Bilder besaß, konzentriert sie sich malerisch immer mehr auf eigene Themen. Mittlerweile hat sie ein künstlerisches Repertoire angesammelt, welches sie nun öffentlich zum Verkauf anbietet.
