Die besondere Farbtiefe seiner kleinformatigen Werke erreicht der Künstler durch das Schichten von mindestens vier Farbschichten. Nach der sorgfältigen Vorbereitung der Leinwand beginnt er mit Airbrush und Pastell, wobei er anfangs bewusst auf Texturen verzichtet. So bleibt die Oberfläche offen für Feinarbeiten mit Stiften, Kreiden, Markern und Linern. Reinhard Riedel nutzt dabei die speziellen Eigenschaften wasser- und ölvermalbarer Materialien, um die Farbtiefe maximal zu steigern, bevor er schließlich den Pinsel einsetzt.
Auf dem kleinen Format erschafft Reinhard Riedel mithilfe der Stifte eine hyperrealistische Wirkung. Danach folgen mehrere Schichten Öllasur und schließlich die Texturen, die man aus der klassischen Acrylmalerei kennt. In der Endphase veredelt er seine Werke mit reflektierenden Akzenten aus Schlagmetall, Metall- oder Effektpigmenten und einer abschließenden Schicht Hochglanzbootslack. Durch diesen speziellen Firnis interagiert das fertige Bild lebendig mit dem Licht am Hängeort.
Da die Leinwand erst am Ende des Prozesses auf den Keilrahmen gespannt wird, entstehen durch die Verhärtung der Leinwandstrukturen von den Rändern zur Mitte zusätzliche Effekte.
Reinhard Riedel arbeitet stets in Serien, die zeigen, dass jede Arbeit – selbst bei ähnlichem Ausgangsmaterial – durch die komplexe Technik ein einzigartiges Kunstwerk wird. Diese Unverwechselbarkeit hebt seine Werke von digitalen Prints und KI-generierten Bildern ab und macht jedes Bild zu einem unwiederholbaren Unikat.